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Editions La Colombe

Edmund Käbisch

Der Wahn der reinen Rasse - Impulse für eine politische Bildungsarbeit

Der Wahn der reinen Rasse - Impulse für eine politische Bildungsarbeit

Begleitheft zu: Edmund Käbisch Der Wahn der reinen Rasse. Eine Dokumentation der juristischen Aufarbeitung der NS-Medizinverbrechen in SBZ und DDR für eine politische Bildungsarbeit

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Edmund Käbisch dokumentiert in „Der Wahn der reinen Rasse“ quellenbasiert NS-Medizinverbrechen und die Art und Weise, wie diese in SBZ und DDR nicht aufgearbeitet, sondern vielmehr politisch und propagandistisch instrumentalisiert wurden. Dem systematischen Massenmord der Zwangssterilisation und „Euthanasie“ und anderen NS-Medizinverbrechen fielen über 200.000 Menschen zum Opfer. Sie geschahen
vor dem Hintergrund des Wahns der reinen Rasse, wobei die rassenhygienischen Vorstellungen der Eugenik um kriegswirtschaftliche Erwägungen und die Vernichtung von KZ-Häftlingen erweitert wurden. Nach der Machtergreifung 1933 gelang es Hitler und der NSDAP, einen Großteil des deutschen Volkes vom Wahn der reinen Rasse zu überzeugen und dafür zu begeistern. Durch die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ sollte der „Volkskörper“ gereinigt werden, damit eine reine, ideale, arische Rasse entstünde. Behinderte und psychisch kranke Menschen, aber auch politisch Andersdenkende, Menschen anderer Religionen, Kulturen und Nationalitäten zählen zu den Opfern. Mediziner und medizinisches Personal wurden zu Tätern, die sich bereitwillig und ohne moralische Bedenken für den Wahn der reinen Rasse einsetzten und diesen gehorsam und untertänig umsetzten.

Dieses Impulsheft folgt der Gliederung des Buches und nimmt dessen Vorschläge für den Einsatz in der Bildungsarbeit auf. Auch wenn es für den schulischen Einsatz konzipiert wurde, kann es ebenso in der breiten politischen Bildung verwendet werden. Es soll dazu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich verantwortlich für den Erhalt und die Weiterentwicklung unserer demokratischen Grundordnung und unseres Gemeinwesens einzusetzen.
Die Impulse und das Material regen dazu an, die Erkenntnisse aus dem geografischen und zeitlichen Kontext des Buches auf das eigene Umfeld zu übertragen. Durch eigene Recherchen können Leserinnen und Leser vor Ort „Lücken“ in der Geschichte füllen. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht nur an entfernten Kriegsfronten und in besetzten Gebieten stattfanden, sondern auch vor
der eigenen Haustür.
Die Erinnerung an die Opfer gehört zu den Säulen von Demokratie- und Friedenserziehung und fördert die Meinungsbildung denen gegenüber, die weiterhin einen Rassenwahn und ähnliche Vorstellungen vertreten.

Im ersten Teil wird am Beispiel von Prozessakten aus dem Fundus des MfS gezeigt, wie in den unmittelbaren Nachkriegsjahren westsächsische Mediziner wegen Zwangssterilisationen und Kastrationen zur Verantwortung gezogen wurden und wie die Prozesse politisch gelenkt und instrumentalisiert wurden.

Der zweite Teil untersucht den Einfluss der DDR auf die westdeutschen Euthanasie-Prozesse in Frankfurt am Main. Die SED-Machthaber erklärten 1950 die Entnazifizierung für beendet, die Wurzeln des Faschismus wären in der DDR für immer „ausgerottet“. Was dagegen, so die Parteilinie, in der Bundesrepublik nicht der Fall sei, wo sich das faschistische Gedankengut weiter entfalten und gedeihen könnte. NS-Verbrecher würden dort nicht zur Verantwortung gezogen.

Ein ausführliches Glossar und die Abbildung wichtiger Dokumente runden das Impulsheft ab.

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